Ein schwacher Beckenboden hat Folgen.
Husten, niesen, lachen, im Alltag gibt es viele Situationen, die man nicht kontrollieren kann. In Kombination mit einem schwachen Beckenboden kann das aber schnell unangenehm werden. Wer z.B. unter Inkontinenz leidet, verliert in solchen Situationen ungewollt einige Tropfen Urin. Lange war die Beckenbodenmuskulatur ein vernachlässigtes oder sogar tabuisiertes Thema, inzwischen wissen wir jedoch, wie wichtig diese Muskelgruppe im Inneren unseres Körpers ist. Sie trägt zu einer guten Körperhaltung bei und stabilisiert unsere inneren Organe – schwindet ihre Kraft, kann das zu erheblichen Problemen führen, sowohl für die Frau als auch für den Mann.
Die Symptome für einen schwachen Beckenboden sind unterschiedlich. Männer leiden z.B. an Erektionsstörungen oder müssen nach Prostataoperationen mit Beckenbodenproblemen kämpfen. Bei Frauen kann die Senkung der Gebärmutter ein Symptom sein. Beide Geschlechter leiden oft unter Unterleibsschmerzen, Blasensenkung und unwillkürlichem Harn- und Stuhlverlust, also Inkontinenz, wobei Frauen deutlich mehr betroffen sind als Männer. Laut Dr. med. Gabriela Kieser leidet von den 60-jährigen Frauen nahezu jede Dritte an Urininkontinenz. Aber auch junge Frauen können betroffen sein, gerade nach einer Schwangerschaft und Geburt. Und auch das Sexleben kann von der Beckenbodenmuskulatur beeinflusst werden. Eine kräftige, gesunde Beckenbodenmuskulatur kann sich positiv auf das sexuelle Empfindungsvermögen beim Geschlechtsverkehr auswirken.